Wir laden Euch ein, gemeinsam einen 1. Studierendenpolitischen Ratschlag vorzubereiten. Viele Studierende pflegen heute einen kritischen Geist, sind unzufrieden mit Lehrinhalten, wollen etwas für die Gesellschaft tun: für Umweltschutz, für Internationalismus, gegen Krieg und Faschismus. Die Kapitalismuskritik nimmt zu. Doch im Hochschulsystem wird unkritische Anpassung und Karrierismus gefördert. Krisenmanagement und pragmatisches „durchwurschteln“ prägen das Geschehen, statt gründliche Ausbildung für die Masse. Milliarden Euro gibt es dagegen für „Exzellenzförderung“ oder Privathochschulen.
Steigende Preise, hohe Mieten, soziale und politische Auslese, Lernstress oder marginale „Bafög“-Erhöhung – so kann das nicht weitergehen! Viele von uns arbeiten in unsicheren und schlecht bezahlten Jobs. Wir wollen einen Beitrag zur Lösung der Menschheitsfragen leisten. Wir brauchen saubere Energien und Kreislaufwirtschaft, sind gegen Umweltzerstörung und gigantische Aufrüstung für Kriege. Wir setzen uns für die Lösung der sozialen Frage, Beseitigung des Hungers oder gegen die Unterdrückung von Frauen ein. Was tun, wenn heute mit einer globalen Umweltkatastrophe oder Weltkriegsgefahr die Existenz der Menschheit aufs Spiel gesetzt wird? Wissenschaftlich fundierte gesellschaftliche Zukunftsperspektiven sind gefragt. Wofür und wie wollen wir studieren? Wie kann wirklich etwas verändert werden? Dafür braucht es unbedingt einen Erfahrungsaustausch und Beratung:
Die Zeit ist reif für den 1. Studierendenpolitischen Ratschlag.
Überparteilich, weltanschaulich offen auf antifaschistischer Grundlage, finanziell unabhängig und selbstorganisiert, demokratische Zusammenarbeit auf Augenhöhe und solidarische Streitkultur – das sind bewährte Prinzipien anderer Ratschläge, von denen wir lernen können. Sich als Studierende und Wissenschaftler mit arbeitenden Menschen, der Arbeiterbewegung verbinden und über die bestehende kapitalistische Gesellschaft hinaus zu denken. Deshalb muss auch über sozialistische Perspektiven sachlich diskutiert werden. Unvereinbar mit diesem freien Denken ist Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Antikommunismus und Wissenschaftsfeindlichkeit.
Wir rufen euch dazu auf, solch einen Ratschlag im Dezember 2023 mit uns gemeinsam vorzubereiten.
Träger: Tristan Großkopf (Student, Göttingen), Lena Cay (Studentin, Frankfurt), Christian Jooß (Physiker, Offene Akademie) und weitere.
Wir laden herzlich ein zum Informations- und Vorbereitungstreffen am 29. Mai 2023 von 11-13 Uhr auf der Ferien- und Freizeitanlage Thüringer Wald (Im Waldgrund 1, 96528 Schalkau).