Pressemitteilung
Am 16. Juli fand im Kuturwissenschaftlichenzentrum der Uni Göttingen ein weiteres bundesweites Vorbereitungstreffen zum 1. Studierendenpolitischen Ratschlag statt.
An diesem Treffen nahmen 20 Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands teil.
Der Ratschlag soll am Wochenende, 2./3. Dezember in Göttingen stattfinden.
In fünf Impulsreferaten und der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass brennende Probleme von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unbedingt einer bundesweiten Beratung und Organisierung bedürfen: Sei es das geringe Bafög, das nach Plänen der Ampel-Regierung nächstes Jahr noch weiter eingeschränkt werden soll. Oder die Verweigerung eines Tarifvertrags für Studentische Beschäftigte an den Hochschulen bis hin zur Kritik an der Untergrabung eines wissenschaftlichen Ausbildung durch Ausrichtung der Lerninhalte auf Systemerhalt, z.B. beim Umweltschutz. So gibt es zwar auch Protest für ein höheres Bafög, Initiativen für einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte bzw. Protest gegen prekäre Arbeitsverhältnisse. Aber der wachsende Wunsch unter der Masse der Studierenden nach Veränderung erfordert einen bundesweiten Austausch über die verschiedenen Fragen und eine bessere Organisierung.
Der Studierendenpolitische Ratschlag soll dazu als ein Forum der Beratung, des Erfahrungsaustausch, der Koordinierung von Kämpfen und der gesellschaftlichen Positionierung einen Beitrag leisten. Er soll zukünftig regelmäßig stattfinden.
„Es wird Zeit für eine Wiederbelebung der fortschrittlichen Studierendenbewegung“,
so Jens Siebers, Mitglied der neugewählten Vorbereitungsgruppe.
Das Vorbereitungstreffen hat bekräftigt: Der Ratschlag wird keine Konkurrenz zu bestehenden Plattformen von Studierenden sein und wir engagieren uns dafür, dass in der weiteren Vorbereitung immer weitere Menschen oder Organisationen sich einbringen können.
Mitglieder der Umweltgewerkschaft haben sich in die Diskussion eingebracht, dass an dem Wochenende auch die UN-Klimakonferenz am selben Wochenende in Dubai stattfindet.
Der Protest für die Rettung der Lebensgrundlagen der Menschheit wird auch in Göttingen eine Rolle spielen.
Die Verbindung von Studierenden und Arbeiterbewegung spielte bisher in der Geschichte der fortschrittlichen Studierendenbewegung immer eine Rolle. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass VW-Kollegen auf dem Vorbereitungstreffen eine enge Partnerschaft zwischen Arbeitern und Studierenden vorschlugen. Das ist etwas Neues im überparteilichen Zusammenschluss fortschrittlicher Studierender und Intellektueller.
Prof. Christian Jooß vertrat die Offene Akademie bei diesem Vorbereitungstreffen und brachte ein, dass unter Studierenden und Forschenden an den Hochschulen eine Bewegung zur Kritik an reaktionären und unwissenschaftlichen Lehrinhalten gefördert werden muss. Das sollte auch auf dem Ratschlag ein wichtiges Thema werden.
Neben Leitlinien des Ratschlags wurden auch erste Beschlüsse zum Programm gefasst: So soll es an dem Samstag neben einem Auftaktplenum, verschiedene Foren geben, u.a. zu sozialen Fragen, zum Kampf gegen Umweltkatastrophe, zur kritischen Auseinandersetzung mit Lehrinhalten und zur Perspektive: Für welche Welt wollen wir eigentlich studieren? Und am Abend ein Konzert.
Am Sonntag sollen dann die Ergebnisse der Foren in einem Plenum zusammengetragen werden und Konsequenzen diskutiert werden in einem Abschlussplenum, auch mit einem feierlichen Abschluss und der Wahl eines kämpferischen Studierenden-Rates.
Dieses Vorbereitungstreffen wählte eine neue bundesweite Vorbereitungsgruppe mit Mitgliedern aus vielen Regionen Deutschlands.
Es wird ein neues Vorbereitungstreffen in Göttingen stattfinden am 8. Oktober, zu Beginn des kommenden Wintersemesters. Nach diesem Treffen geht es jetzt neben der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung des Ratschlags vor allem auch um die Gewinnung weiterer Träger und Unterstützer des Ratschlags.