Göttingen, 2.12.: An einem verschneiten Samstag morgen war es endlich so weit: In der Aula am Waldweg in Göttingen startete der 1. Studierendenpolitische Ratschlag. Tristan Großkopf von der bundesweiten Koordinierungsgruppe begrüßte alle Teilnehmer. Zu Beginn wurde ein Einleitungsbeitrag diskutiert, den die Koordinierungsgruppe vorbereitete, die aufwarf, dass wir hier einen Gesamt-Abriss über die brennenden Fragen der Studierenden brauchen. Darauf aufbauend diskutierten wir drei Fragen: Warum braucht es eine Kritik an bürgerlichen Lehrinhalten und -methoden, warum braucht es eine fortschrittliche Studierendenbewegung und welche Merkmale hat sie? Warum gehört die Diskussion um den Sozialismus hier her?
Die Teilnehmer erwarteten eine spannende Auseinandersetzung, sich auszutauschen über den eigenen Stress im Studium oder politische Unterdrückung, z.B. wenn für einen Werbeeinsatz an der Uni Essen zu einer Ausarbeitung über die begonnene Umweltkatastrophe gleich die Polizei gerufen wurde. Nicht nur Studierende, sondern auch Arbeiter von VW waren da, die den Schulterschluss der Studierenden mit der Arbeiterbewegung anboten. Deutlich wurde: Hier entsteht etwas Neues auf solider Grundlage! Hier werden Lösungen über die Menschheitsfragen hinausentwickelt, nicht bloß in der Uni-Blase.
Begonnen haben wir mit 85 Teilnehmern, aber schon heute wurde deutlich, dass das ein Zukunftsprojekt wird. Dabei sind Studierende aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands. Von Göttingen bis Berlin, dem Ruhrgebiet bis Freiburg, um nur einige Regionen zu nennen. Nach einer Stärkung in der Mensa ging es mit einer kämpferischen Demonstration weiter. Die Demo brachte die berechtigten Anliegen der Studierenden auf die Straße. Sie war auch Teil der weltweiten Aktivitäten gegen die UN-Klimakonferenz und des internationalen Umweltkampftag. An der Aula angekommen ging es mit den vielseitigen Foren weiter. Morgen werden die Ergebnisse noch vorgestellt und ein kämpferischer Studierendenrat gewählt. Kommt gerne noch vorbei! Wir feiern noch bis heute beim großen Konzert bis Mitternacht.